Wohnen für alle Generationen
Der demographische Wandel prägt die Gesellschaft auf vielfältige Weise, denn „Deutschland wird immer älter“: Die Altersgruppe der über 65-Jährigen wird bis zum Jahr 2040 kontinuierlich weiterwachsen, während alle übrigen Altersjahrgänge zahlenmäßig abnehmen. Die Zahl der über 80-Jährigen wird sich von 3,7 Millionen heute auf rund zehn Millionen Menschen im Jahr 2050 fast verdreifachen. Gleichzeitig wuchs die Gesamtbevölkerung seit 2011 zuzugsbedingt kontinuierlich an und entgegen aller Schrumpfungsprognosen leben und wohnen inzwischen mehr als 83 Millionen Menschen in Deutschland.
Dabei muss vieles bedacht werden um dieser bunter und älter werdenden Gesellschaft den passenden Wohnungsraum bieten zu können. Barrierefreiheit im Haus und in der Wohnung ist für Familien mit Kindern sowie für ältere Menschen eine zentrale Anforderung, auch die passende Größe von Wohnraum spielt eine zunehmende wichtige Rolle zur Gestaltung der jeweiligen Lebenssituation. Durch digitale Neuerungen lassen sich Kommunikation und Sicherheitsgefühl im Quartier verbessern, auch technische Assistenzsysteme für Betreuung und Pflege von älteren und behinderten Menschen werden zunehmend Teil der Wohnung. Und zu den baulichen Voraussetzungen muss auch das soziale Miteinander verschiedener Generationen und Hintergründe bedacht werden, um lebenswerte Nachbarschaften zu erhalten und möglichst vielen Menschen ihren Wunsch zu ermöglichen, im angestammten Quartier alt werden zu können.
Die Wohnungswirtschaft bietet daher standort- und projektbezogen vielfältige Wohnformen für ein langes Leben an, betreibt Kindertagesstätten und sorgt mit Treffpunkten für alle Generationen für soziales Miteinander in den Quartieren. Gleichzeitig muss sich bspw. der Bestand auf 3,6 Millionen altersgerechte Wohnungen verfünffachen, um bis 2035 den erwarteten Bedarf decken zu können. Unsere Wohnungsunternehmen sind dabei immer vor Ort, in Metropolen wie in ländlichen Gebieten arbeiten sie daher gemeinsam mit vielen engagierten Partnern von Kommunen und freier Wohlfahrtspflege zusammen. Bedarfsgemäß entstehen immer mehr Angebote mit Versorgungssicherheit, Zusatzservices und abrufbaren Pflegeleistungen für hilfsbedürftige Personen und Familien. Außerdem werden gemeinschaftliche Wohnformen, Mehrgenerationenwohnen und Barrierefreiheit bei Neu- und Umbauten mitgedacht und das soziale Miteinander im Quartier konstruktiv begleitet.
Dabei dürfen die Wohnungsunternehmen und -genossenschaften nicht alleine gelassen werden, sondern können nur im Netzwerk mit Partnern sowie mit politischer Unterstützung generationengerechten Wohnraum schaffen und erhalten. Denn bei allen Herausforderungen leisten sie vor allem eines: Die Bezahlbarkeit dieses Wohnraumes – für alle Generationen.

