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WohneNRW-Tage 2023: Quartiersbereisung in VdW-Beständen

Erstmalig für drei Tage hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW (MHKBD NRW) die „WohneNRW-Tage“ ausgerufen, um öffentlich geförderte Wohnquartiere ins Rampenlicht zu stellen. Vom 9. bis 11. August 2023 bot sich daher für mehrere VdW-Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften die Gelegenheit, Wohn- und Stadtquartiere vorzustellen, die vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Verfügbarkeit von bezahlbaren Wohnungen leisten – und noch mehr: klimagerecht, lebenswert und zukunftsfähig sind sie nämlich auch.

VdW-Mitgliedsunternehmen sind dabei

Der Besuch von NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach in Köln am 9. August 2023 markierte den Start der Wohne-NRW-Tage in den Beständen mehrerer VdW-Mitglieder. Gleich zwei Wohnquartiere der Aachener Wohn- und Siedlungsgesellschaft (Aachener SWG) sowie des kommunalen Wohnungsunternehmens der Stadt Köln, GAG Immobilien AG, in Köln-Porz und Köln-Chorweiler zeigten auf, wie bezahlbares und klimagerechtes Wohnen auf einem angespannten Wohnungsmarkt umgesetzt werden kann. Vor Ort zeigten u.a. VdW-Verbandspräsidentin und Vorstandsmitglied der Aachener SWG, Marion Sett, und GAG-Vorständin Kathrin Möller auf, was die sozial orientierten Wohnungsunternehmen mit den abgerufenen Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen umsetzen konnten: Lebenswerte Wohnquartiere, die energetisch fit für die Zukunft sind und den Menschen in der Domstadt dringend benötigte, bezahlbare Wohnungen anbieten. Ebenfalls in Köln schaute NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach im Clouth-Quartier in Köln-Nippes vorbei.Die Kölner Wohnungsgenossenschaft eG (KWG) baut hier 88 moderne Wohnungen neu, davon 76 öffentlich gefördert. So entsteht auf einem stark angespannten Wohnungsmarkt ein bezahlbares, zukunftsfähiges und klimagerechtes Wohnquartier.

Bezahlbares Wohnen in Nordrhein-Westfalen

Am 10. August ging es vom Rheinland ins Ruhrgebiet: Gemeinsam mit (u.a.) Olaf Rabsilber, VdW-Präsidiumsmitglied und Uwe Eichner, Geschäftsführer der VIVAWEST Wohnen GmbH machte sich NRW-Bauministerin Scharrenbach mit Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, einen genauen Eindruck von der öffentlich geförderten Modernisierungsmaßnahme der VIVAWEST im Wohnquartier „Am Timpenkotten“ in Bottrop-Batenbrock. Hier modernisiert das Verbandsmitglied in zwei Bauabschnitten über 430 Wohnungen in 75 Wohngebäuden. Rund 16,5 Millionen Euro investiert VIVAWEST hier, die über Tilgungszuschüsse und zinsgünstige Darlehen des Landes finanziert werden. Dank der Investitionen und der Landesförderung sorgt die kürzlich angelaufene Modernisierung nicht nur für eine verbesserte Energieeffizienz sämtlicher Gebäude und für eine höhere Lebensqualität der Bewohner – auch der Anteil mietpreisgebundenen Wohnraums steigt.

Verbandsmitglieder schaffen bezahlbare, zukunftsfähige Wohnungen

Auch auf den weiteren Stationen in Meerbusch, Grevenbroich und Aachen wurde deutlich, dass die VdW-Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften das Rückgrat der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen sind und in den Städten und Gemeinden wichtige Impulse für die Verfügbarkeit von bezahlbarem und klimagerechtem Wohnraum sind.

Gemeinsames Projekt zweier Verbandsmitglieder

Wenn Wohnungsunternehmen sich zusammentun, kann viel Gutes entstehen. Diesen Ansatz verfolgen auch die GWG Kreis Viersen und der Bauverein Meerbusch als sie gemeinsam mit einem privaten Bauträger das Quartier Schackumer Bach entwickelten.

Als Bietergemeinschaft erhielt die drei Unternehmen 2016 bei einem Investorenwettbewerb der Stadt Meerbusch den Zuschlag für dieses Großprojekt mit insgesamt 100 Wohneinheiten. Die zwei gemeinnützig orientierten Unternehmen entwickelten in dem Zuge 66 Wohnungen, davon 59 öffentlich gefördert. Der private Bauträger ergänzte das Ensemble um 34 Wohnungen. Gemeinsam leisteten sie somit in einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur Behebung des Wohnungsmangels und zur Steigerung der Attraktivität der Stadt Meerbusch.

Öffentlich geförderte Quartiersentwicklung

Das Bestandsquartier der Bauvereines Grevenbroich aus den 1960er-Jahren birgt durch seine großen Freiräume und damit einer untergenutzten baulichen Dichte das Potential im Innenbereich nachzuverdichten. Der geplante Neubau umfasst 32 Wohnungen und bildet gleichzeitig einen Lärmschutzriegel für den Bestand. Nach einem Akquisitionsverfahren mit fünf Architekturbüros wurde bereits der Bebauungsplan geändert. Eine Aufwertung des Bestandes sowie der Freiflächen sollen einen Mehrwert für die neue und bereits bestehende Bewohnerschaft am Pillauer Weg ermöglichen. Der Baggerbiss ist für 2024 vorgesehen. Im Anschluss werden die flankierenden Bestandsgebäude energetisch saniert und an das neue Nahwärmenetz, mit Wärmeheizzentrale im Neubau, angeschlossen.

Wohnungsunternehmen bietet studentisches Wohnen an

Mit dem ambitionierten Projekt an der Burtscheider Brücke verwirklicht die gewoge AG an präsenter Lage in Aachen einen Wohnkomplex mit anspruchsvoller Architektur. Attraktiver Wohnraum mit einer Vielzahl an Wohnungstypen für unterschiedliche Zielgruppen werden im Neubau zusammengeführt. Die Förderquote liegt bei rund 50 %. Für das Projekt werden jeweils rund 10 Mio. Euro Neubaumittel und Förderung für studentisches Wohnen bewilligt. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projektes beträgt 40 Mio. Euro. Es entstehen 177 Wohnungen, davon 99 für Studierende und Auszubildende sowie zwei Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen in Kooperation mit der Lebenshilfe. Eine Besonderheit: Ein Teil des Grundstückes wird der gesamten Stadtbevölkerung zu Gute kommen und die Fuß- und Radverkehrsverbindung entlang der Bahntrasse verbessern.

Großes Engagement unter widrigen Umständen

Bezahlbare, klimagerechte, zukunftsfähige und an die jeweiligen Bedürfnisse der Menschen vor Ort angepasste Wohnungen sind der feste Bestandteil vieler Wohn- und Stadtquartiere der VdW-Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften. Insgesamt waren die Verbandsmitglieder – wie auch in den Jahren zuvor – eine wichtige Stütze beim Abruf der Fördermittel der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen. VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter fasste es zusammen: „Die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen stehen auch in diesen Krisenzeiten für das bezahlbare Wohnen in Nordrhein-Westfalen – das zeigen der WohneNRW-Tag und die aktuelle Statistik. VdW-Mitglieder haben im Jahr 2022 rund 36 Prozent der Wohnraumfördermittel in Nordrhein-Westfalen abgenommen und 40 Prozent der geförderten Wohnungen realisiert. Mit 215,38 Millionen Euro haben VdW-Mitglieder im Bereich Modernisierung mehr als doppelt so viel Fördermittel abgerufen wie im Vorjahr. Dem geförderten Wohnungsneubau hingegen machen hohe Zinsen, drastisch gestiegene Baukosten und kaum freie Grundstücke nach wie vor das Leben schwer. Dass es den VdW-Mitgliedern trotz des schwierigen Marktumfelds gelungen ist, ihren eigenen Bestand an geförderten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent zu steigern, dokumentiert ihr Engagement.“

Katrin Stamm
Katrin Stamm
Abteilungsleitung Interessenvertretung, Verbandskommunikation, Marketing und Neue Mobilität
Tel.: 0211 16998-94
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