Dazu Alexander Rychter, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen:
„Wo bezahlbarer Wohnraum gefordert ist, muss auch ausreichend und verlässlich gefördert werden. Im Gegensatz zur unsicheren Förderkulisse auf Bundesebene haben wir eine verlässliche und stabile Förderung in Nordrhein-Westfalen. Ein nun mehrjähriges Programm sorgt dafür, dass die Modernisierungsförderung den Marktrealitäten angepasst und entsprechend deutlich erhöht wird.
Aktuell stehen die Zeichen für bezahlbaren Wohnungsneubau angesichts der Krisensituation aber denkbar schlecht: Gestiegene Materialkosten, hohe Zinsen und eine unzureichende Förderkulisse auf Bundesebene sorgen für Stornierungen im Wohnungsneubau. Aufgrund fehlender Bau- und Handwerkskapazitäten gehen die Investitionen in klimagerechte Bestandsmodernisierungen zurück. Unsere fast 480 Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften reagieren unterschiedlich stark auf die veränderten Rahmenbedingungen. Sie alle haben gemeinsam, dass Planungen nicht in die Umsetzung kommen.
Dem bezahlbaren Wohnen muss – trotz oder gerade wegen der Krise – wieder Vorfahrt eingeräumt werden. Denn der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen steigt immer weiter an. Für das Jahresende 2022 fehlen laut Pestel-Institut deutschlandweit 700.000 Wohnungen. Zumindest auf NRW-Landesebene sind wir laut Wohnungbedarfsanalyse im Soll."
Zur Pressemitteilung des GdW: Bezahlbarer Wohnungsbau bricht um ein Drittel ein (18.01.2023)