„Wohnen ist Daseinsvorsorge und damit elementarer Bestandteil einer Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. In vielen Städten und Gemeinden ist Bauland ein knappes und teures Gut: Mit dem landesseitigen Ankauf von 474 Belegungsrechten in Wohnungen der Bochumer ‚VBW‘ sichern wir in Bochum bezahlbares Wohnen – für die, die wenig Geld haben. Wenn das Bochumer Modell Schule macht und weitere Wohnungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen ihre Bestände prüfen und in die öffentliche Wohnraumförderung überführen, machen wir weiter Meter für mehr bezahlbare Wohnungen in unserem Bundesland“, sagte Ina Scharrenbach, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen anlässlich des Ankaufs der Belegungsrechte für Wohnungen aus dem Bestand der VBW.
Im Jahr 2022 hat das Ministerium die Möglichkeit des Ankaufs von Belegungsrechten an bestehendem Wohnraum auf 67 Städte und Gemeinden ausgeweitet: Die jetzt in Bochum erstmals vereinbarte Kontingentlösung ist ein Erfolg aus der Zusammenarbeit der VBW Bauen und Wohnen, der zuständigen Bewilligungsbehörde der Stadt Bochum und der landeseigenen Förderbank, der NRW.BANK, mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Bochum ist eine der ersten Kommunen, die diese neue Förderung nutzt“, sagte der Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Dazu kooperieren wir in einem Nordrhein-Westfalen-weit bisher einmaligen Pilotprojekt mit einer wichtigen Partnerin in unserer Stadt – der Wohnungsbaugesellschaft VBW Bauen und Wohnen. Gemeinsam können wir unseren Bürgerinnen und Bürgern so auf einen Schlag fast 500 Wohnungen mit einer Mietpreis- und Belegungsbindung sichern. Die Förderung unterstützt unser Anliegen, preisgünstiges Wohnen in Bochum zu ermöglichen. Sie ergänzt unsere Anstrengungen, durch Neubau und Modernisierung bezahlbaren und attraktiven Wohnraum zu schaffen. Damit können wir unseren öffentlich geförderten Wohnungsbestand stabilisieren.“
„Hier in Bochum sind noch rund 12.000 Wohnungen in öffentlicher Bindung. Tendenz: Sinkend – und das seit den letzten zehn Jahren. Wir, die VBW Bauen und Wohnen GmbH aus Bochum, haben den Anspruch, den Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen maßgeblich zu steigern. Durch die Kontingentlösung erhöhen sich die Wohnungen in öffentlicher Bindung um 4 Prozent, also um 474 Wohnungen. Das ist ein echtes Pfund“, sagt Norbert Riffel, Geschäftsführer der VBW Bauen und Wohnen GmbH aus Bochum. „Wir sind damit die ersten in ganz NRW, die diesen bedeutungsvollen Weg gehen, der ganz im Sinne unserer VBW-Strategie ist. Insofern setzen wir mit dem Förderantrag eine echte Trendwende.“