Auf dieser stellten der VdW Rheinland Westfalen, das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein Westfalen (MHKBD NRW) sowie die KfW-Bankengruppe die neuen Bedingungen der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen in gebündelter und auf die Anforderungen der sozial orientierten Wohnungswirtschaft zugeschnittener Form auf dem EBZ-Campus vor. Wohnungswirtschaftliche Projektbeispiele konnten dabei einerseits zeigen, wie qualitätvoll öffentlich geförderter Wohnraum mittlerweile ist, andererseits verwiesen die Verbandsmitglieder darauf, dass diese Neubauprojekte unter den derzeitigen Marktentwicklungen nur schwerlich in dieser Form realisierbar wären, wenn man erst heute mit den Bautätigkeiten beginnen würde.
Mehrjähriges Förderprogramm bis 2027
„Fördern, was Wohnungen schafft“, sagte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach auf dem Podium zum interessierten Publikum. 9 Milliarden Euro Fördervolumen bis 2027, erhöhte Tilgungsnachlässe, eine Erhöhung der Fördermieten und verbesserte Prozesse bei der Beantragung der Wohnraumförderung – Deborah Dautzenberg, Leiterin der Abteilung „Wohnungsbau, Wohnungs- und Siedlungsentwicklung“ des MHKBD NRW, stellte zusammen mit Melanie Evers, Referatsleiterin „Wohnraumförderung, Sicherung der Zweckbestimmung von Förderwohnungen, Einkommensermittlung“ im MHKBD NRW, und Rainer Janssen, Abteilungsleiter „Konzeption und Umsetzung der Wohnungsbestandsförderung“ im MHKBD NRW, die wichtigsten Neuerungen des nordrhein-westfälischen Wohnraumförderprogrammes vor. Mit diesen Konditionen steht Nordrhein-Westfalen im Vergleich unter den Bundesländern nach wie vor gut da, allerdings bleiben die Voraussetzungen für den Neubau von Wohnungen mit bezahlbaren Mietpreisen schwierig. Auch die neue Förderkulisse der Bundesförderung für effiziente Gebäude wurde durch Marcus Kaufmann, KfW-Bankengruppe, vorgestellt.
Bezahlbar, klimagerecht, öffentlich gefördert
Alex Schulz, stellv. Bereichsleiter Neubau der Aachener Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH (Aachener SWG), und Thorsten Karrenberg, Vorstand der Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft eG (DWG), zeigten anhand der öffentlich geförderten Neubauwohnquartiere „Ermlandweg“ der Aachener SWG in Münster und dem „Verweyenviertel“ der DWG in Düsseldorf-Kaiserswerth, dass öffentlich geförderte Wohnungen keineswegs geringere Wohnqualität bedeuten, sondern dass sie bezahlbares, klimagerechtes und zukunftsfähiges Wohnen miteinander vereinen können – auch auf angespannten Wohnungsmärkten, wo diese besonders benötigt werden.
Angespannte Lage im Neubausegment
Die Branche gespannt auf ihr Handlungsumfeld – denn die Marktentwicklung ist und bleibt vor allem im Wohnungsneubau dynamisch und erschwert den Neubau von bezahlbarem und klimagerechtem Wohnraum enorm. Um nicht nur qualitativ durch die energetische Modernisierung, sondern auch quantitativ neue und bezahlbare Wohnungen anbieten zu können, beobachten die Wohnungsunternehmen und -genossenschaften die Förderkonditionen und die Preisentwicklungen mit großem Interesse.
Der VdW Rheinland Westfalen bedankt sich bei allen teilnehmenden Gästen, Referentinnen und Referenten für die informative Veranstaltung und die gemeinsame Arbeit an einer gemeinschaftlichen Herausforderung!
Digitaler Austausch zur NRW-Wohnraumförderung 2023
Anlässlich des großen Interesses um die Wohnraumförderung NRW 2023 fand ebenfalls am 28. Februar 2023 ein Insta-Live zwischen Alexander Rychter, VdW-Verbandsdirektor, und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach statt. Das Insta-Live ist auch im Nachhinein zu sehen - direkt auf dem Instagram-Kanal des VdW Rheinland Westfalen.