Gemeinsam mit dem Verkehrssektor reißt der Gebäudesektor zum wiederholten Mal die Zielwerte des Bundesklimaschutzgesetzes (KSG). Auch wenn die Vorgaben über alle Sektoren, beispielsweise Industrie oder Landwirtschaft, hinweg eingehalten werden, sind die erhöhten Werte im Gebäudesektor ein klarer Fingerzeig, dass zukünftig größere Anstrengungen notwendig sein werden.
Insgesamt wurden in Gebäuden insgesamt 112 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen, 107,4 Millionen Tonnen hätten es sein müssen. Diese wurden wohlgemerkt nicht nur in Wohngebäuden ausgestoßen, der Sektor umfasst beispielsweise auch öffentliche Gebäude, wie etwa Rathäuser, Bibliotheken oder andere Einrichtungen.
Nichtsdestotrotz ist auch die sozial orientierte Wohnungswirtschaft ein entscheidender Akteur bei der Gesamtbetrachtung des Gebäudesektors. Die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen sind sich ihrer Verantwortung bewusst, haben sich klar zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung bekannt und erproben innovative Herangehensweisen zur Meisterung der großen Herausforderung.
Ganz konkret heißt das: Um bis zum Jahr 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand aufzuweisen, investierten die Verbandsmitglieder des VdW Rheinland Westfalen zwischen 2015 und 2021 bereits 10,2 Milliarden Euro in die eigenen Wohnungsbestände – mit einem Teil davon wurden bereits mehrere Pilotprojekte zur Seriellen Sanierung umgesetzt.
Schneller, kostengünstiger und schonender für die Mieterschaft als eine "klassische" energetische Modernisierung soll es bei bei diesen innovativen Prozessen gehen.
Welche Erfahrungen die Wohnungswirtschaft damit gemacht hat, welche Stoffe dabei verwendet und was noch nötig ist, um aus Pilotprojekten tatsächlich eine funktionierende und breitflächig anwendbare Serienproduktion zu machen, zeigen die spannenden Fachbeiträge und Praxisberichte aus dem Kreis der Verbandsmitglieder in der neuen Ausgabe des VerbandsMagazins.